Die ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiterinder Kleiderstube des AIK (Ausländer-Initiativ-Kreis der Katholischen Kirchengemeinde Heiliger Johannes der Täufer) Bedburg-Hau waren sehr überrascht, als sie eine Einladung zu einem syrischen Mittagsmenü -aus eigener Herstellung!- bekamen. Die Einladung kam von vier jungen syrischen Geflücheten . Sie wollten damit „Danke“ sagen für die offene positive Art, wie sie aufgenommen wurden, für die moralische Unterstützung und für die gute Zusammenarbeit (z.B.in der Kleiderstube).. Ebenso luden sie auch andere Personen ein, mit denen sie in angenehmer Weise zu tun hatten und haben. Da kamen gut 30 Leute zusammen! Das machte den jungen Männern aber nichts aus ! „Das schaffen wir!“, hieß es.
Und dann legten Ammar, Mohamed Ali und Mohammad los! Fast durchgehend drei Tage lang dauerten die Vorbereitungen, oft von früh morgens bis spät abends. Und dies bei erschwerten Bedingungen in ihrer Flüchtlingsunterkunft und im Pfarrheim St. Markus in Schneppenbaum. Der Menü-Plan stand.
Also galt es, alles – auch wegen bestimmter Zutaten in Kleve- zu besorgen, natürlich ohne Auto! Dann ging es los mit dem Vorbereiten der Zutaten( z.B. „Schnibbeln“), wohl gemerkt: für über 30 Personen!
Danach wurde gekocht!
Am Montagmorgen schließlich kam der Endspurt: Abschließendes Kochen, Umräumen des Pfarrsaals, Dekorieren der einzelnen Tische (mit Liebe!) und endlich kurz nach 13 Uhr das dekorative Auftischen der Köstlichkeiten im Pfarrsaal. Ronny, ein junger afrikanischer Flüchtling, half dabei. Alles sah sehr „professionell“ aus, zugleich mit dem Herzen arrangiert. Alle Gäste bewunderten das Arrangement der verschiedenen Speisen.
Ammar erläuterte kurz die einzelnen Gerichte mit ihren Zutaten auf Deutsch und gab das Startzeichen zum Essen. Nach dem Essen, das alle in den höchsten Tönen lobten, hielt Ammar einen kurzen Vortrag mit wunderschönen Bildern über seine Heimat Syrien.
Darauf klang der wunderschöne Mittag aus. Die Gäste bedankten sich recht herzlich. An der Tür stand ein Spendenkörbchen für die Ausgaben, die die Gastgeber hatten. Der Inhalt deckte zum größten Teil die Ausgaben. Nach der Verabschiedung ging die Arbeit für die drei noch einmal los. Pfarrheim aufraümen, abwaschen mit und ohne Spülmaschine, Geschirr wegräumen und für den Heimtransport zusammenstellen, fegen und sogar wischen!
Alles verlief ruhig und mit äußerst guter Laune. Der erste Rücktransport von Utensilien und Essensresten (es waren wenig!) startete um 21.45 Uhr zum Haus 9 in der LVR-Klinik. Ein Mitarbeiter der Kleiderstube half ihnen mit seinem Auto dabei. Um 23.45 wurde der Rest und die drei Gastgeber nach Hause gebracht. Glücklich, dass alles geklappt hatte, und müde wollten sie nur noch „ Morgen lange schlafen“…
So etwas hatte das Pfarrheim noch nicht erlebt! Danke!