in den Monat Juni fällt in diesem Jahr das Pfingstfest. Wir feiern den Geburtstag der christlichen Kirche, die Sendung des Heiligen Geistes. Dargestellt wird der Heilige Geist oft als Taube, Außerdem spielt Rot eine Rolle, als die Farbe des „Feuers“, das in den Freunden Jesu entfacht wurde.
Wir sprechen manchmal auch davon, dass Funken geflogen sind – wir sprechen vom Funkenflug. „Da sind mal wieder die Funken geflogen“ – wer kennt ihn nicht, diesen Ausspruch.
Da, wo Menschen zusammenleben oder -arbeiten, entsteht manchmal Reibung. Da passen Ansichten, Meinungen, Ideen und Handlungen gelegentlich nicht zusammen. Dann versucht jede und jeder, recht zu behalten, das Ihre bzw. Seine zu verteidigen, und keiner gibt nach. Bevor man’s sich versieht entsteht ein Konflikt, der auch zu einem Schwelbrand werden und die Luft verpestet.
Dabei wissen wir doch, dass es auch anders geht. Reibung an sich ist ja nicht schlecht. Da, wo Reibung ist, entsteht Spannung, Energie, da können Funken über-springen, Neues entsteht! So wie ein Streichholz sich nur durch Reibung entzünden kann, so entspringen manche gute Ideen gerade der Kollision mit gegensätzlichen Vorstellungen und Meinungen.
Voraussetzung dafür ist allerdings, dass ich die Reibung zulasse – ich muss zulassen, dass etwas in Bewegung kommt, zulassen, dass es Veränderung gibt. Wie beim Zündholz! Das Zündholz muss mit Schwung über die Reibefläche geführt werden. Ohne Bewegung, ohne Abrieb kein Zündfunke. Da, wo wir nicht offen sind für neue Wege, da, wo wir auf unseren Standpunkt beharren, unsere Sichtweise einzementieren, da kann kein Funke, keine neue Idee entstehen.
Lassen wir „Reibung“ zu – gerade jetzt in den gesellschaftlichen aber auch kirch-lichen Veränderungen – so können Funken fliegen und neue Ideen entstehen.