Katholische Kirchengemeinde

Hl. Johannes der Täufer

Stellungnahme der leitenden Pfarrer des Dekanates Kleve zur Römischen Erklärung „über die Segnung von Verbindungen von Personen gleichen Geschlechts“

Pfarrbüro Hl. Johannes

Mittwoch, 31. März 2021

Wir leitenden Pfarrer im Dekanat Kleve wollen als Seelsorger die „Freude und Hoffnung“, die „Trauer und Angst der Menschen von heute“ teilen. Wir wollen allen Menschen die Zusage Jesu vermitteln: „Ich bin mit euch alle Tage bis zum Ende der Welt“ (Mt 28,20b).

Daher möchten wir alle Menschen begleiten, die um Gottes Segen bitten.

Auf diesem Hintergrund nehmen wir Stellung zur Erklärung der römischen Glaubenskongregation zur Frage der Segnung gleichgeschlechtlicher Partnerschaften. Wir teilen die katholische Lehre, dass nur die eheliche Lebensgemeinschaft eines Mannes und einer Frau, die sich „Liebe und Treue bis der Tod sie scheidet“ versprechen, als „Ehe“ und „Ehesakrament“ verstanden und unter besonderen Schutz gestellt wird.

Wir sind aber der Überzeugung, dass Segensfeiern für Paare, die für ihre homosexuelle Partnerschaft um Gottes Segen bitten, dem nicht widersprechen. So werden seit vielen Jahren Segensfeiern am Valentinstag für Verliebte angeboten, die von hetero- wie homosexuellen Paaren angenommen werden, ohne dass sie mit der Kirchlichen Trauung verwechselt werden. Wir sehen nicht, wie die Ehe von Mann und Frau durch eine Ablehnung von Segensfeiern für Paare gefördert werden könnte, die in nichtehelichen – hetero- wie homosexuellen – Lebensgemeinschaften Partnerschaft, Liebe und Treue leben und um Gottes Segen bitten.

Wir machen uns in Gänze das Schreiben des Bischofs von Essen und ehemaligen Münsteraner Weihbischofs Dr. Franz-Josef Overbeck vom 19. März 20213 zu eigen, das wir hier in Auszügen wiedergeben:

  • „Die Lehre der Kirche verlangt (…) dringend eine erweiterte Sichtweise auf die menschliche Sexualität. Die Lern- und Erkenntnisfortschritte der letzten Jahrzehnte im Bereich vieler Humanwissenschaften sowie nicht zuletzt die Erfahrungen aus der alltäglichen Seelsorge müssen wesentlich tiefer als bisher in die Lehre der Kirche integriert werden. Hier geht es – bei aller Wertschätzung von Schriftzeugnis, Lehramt und Tradition – um die Übersetzung der Zeichen der Zeit, die von den Anfängen des Christentums an helfen, die gesamte Tradition als ein lebendiges Geschehen zu begreifen.“
  • „Darum bleibt auch der Wunsch verständlich, diese [homosexuellen] Verbindungen zu segnen. (…) Im besagten römischen Schreiben wird diese Möglichkeit auf dem Stand der heutigen Entwicklung strikt abgelehnt. Viele aktuelle theologische und humanwissenschaftliche Erkenntnisse, aber auch der Glaubenssinn der Gläubigen (…) weisen in eine andere Richtung. Sie wollen damit den Menschen als ganze Person würdigen und dabei seine Sexualität nicht außen vor lassen. Sie gehört untrennbar zu dieser Identität dazu, erst recht, wo Menschen ihre Sexualität verantwortungsvoll und unter unbedingter Achtung der Würde des oder der anderen in Beziehungen leben.“
  • „Über das Gute ihres Lebens einen Segen zu sprechen, der nicht einer Trauung äh-nelt, wohl aber Zeichen der Begleitung ist, soll doch zeigen: Im Namen der Kirche ist Gott in dieser Beziehung gegenwärtig. Dieses »zarte Porzellan« bei glaubenden Menschen dürfen wir nicht zerbrechen, sondern müssen sie in ihren segensreichen Beziehungen stärken.“

Die leitenden Pfarrer des Dekanates Kleve
Propst Johannes Mecking, Kreisdechant
Pfarrer Christoph Scholten, Dechant
Pfarrer Jörg Monier, Definitor
Pfarrer Theo Kröll
Pfarrer Dr. Philip Peters

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