Mit dem Aschermittwoch am 14. Februar beginnt dieses Jahr wieder die Fastenzeit. Es gehört zum Wesen der Fastenzeit, wieder neu seine Hoffnung auf Gott zu setzen. Ein Philosoph hat einmal gesagt: Wir alle sind „Sucher eines Weges, der breiter ist als ich“.
Wie aber finden wir diesen Weg? Dazu nennt uns die Bibel einen wichtigen Schlüssel-begriff, nämlich „Umkehren.“
Das große griechische Wort der Bibel für die Fastenzeit heißt metanoeite — denkt um, kehrt um. Das heißt nicht: Bleib der Alte, sondern ändere dich! Das heißt: Sei stets bereit, eine neue Richtung in dein Leben hineinzubringen, neue Gedanken zuzulassen, die dich aus alten Gleisen kippen können. Kehr um, ändere dich, das heißt nicht nur Rückkehr in schon bestehende Ordnungen, stets angepasst leben. Nein, das heißt: Brich neu auf! Lass Wandlung und Veränderung zu!
Deshalb hören wir beim Auflegen des Aschekreuzes: „Kehr‘ um und glaub‘ an das Evangelium“. Richtig verstanden, geht es dabei sowohl um Abkehr, als auch um Hin-wendung.
Unser Leben unterliegt nicht einem Zufall, nicht dem Einfluss von Sternen. Unser Leben liegt in der Hand dessen, der gesagt hat: „Ich habe dich eingezeichnet in meine Hände“.
Die Fastenzeit gibt Gelegenheit, aufmerksam auf das Wort Gottes zu hören. Hier werden uns neue Maßstäbe vermittelt, die unser eigenes Leben bereichern und der Welt ein menschlicheres Gesicht geben können.
Das Aschekreuz und die Fastenzeit laden uns ein, uns an all das zu erinnern – es sagt uns aber auch, dass wir dazu nicht ewig Zeit haben, sondern die Zeit nutzen sollen – hier und heute damit beginnen, als Kinder Gottes zu leben. Ich wünsche Ihnen/Euch eine gnadenvollen Fastenzeit. Der barmherzige Vater segne uns mit Gesundheit und Freude.
Ihr Pastor John Paul