Katholische Kirchengemeinde

Hl. Johannes der Täufer

Foto: Werner Rademacker

Dezember 2023

Brigitte Peerenboom

Freitag, 1. Dezember 2023

Wie riecht und schmeckt Advent? Da muss man nicht lange nachdenken. Kaum hat man die Frage gelesen, glaubt man schon, sie zu riechen: all die weihnachtlichen Gewürze. Zitronat und Orangeat, Zimt und Nelke, Anis und Muskatnuss, Vanille und Kardamom. Mancher denkt vielleicht auch an Plätzchen, an Punsch- oder Glühweinduft. Dabei ist es eigentlich erstaunlich, dass der Advent so reich an Gerüchen und Geschmäckern ist – früher waren die Wochen vor Weihnachten eine Fastenzeit, verzehrt wurden all die Leckereien erst zum Fest.

Der Ursprung der vorweihnachtlichen Gewürzvielfalt liegt in den mittelalterlichen Klöstern. Zu jedem Kloster gehörte ein umfangreicher Kräutergarten, aber auch viele der begehrten orientalischen Gewürze kannte man schon. Allerdings waren die meisten unserer heutigen “Weihnachtsgewürze” damals echte Arzneimittel. Eingebacken in Leb- und Pfefferkuchen, sollten sie Gesundheit schenken – und damit auf die Geburt Jesu hinweisen. So wie Gott seinen Sohn zum Heil der Welt schenkte, sollte das ätherisch duftende Gebäck für körperliches Wohlergehen sorgen. Selbst die Anzahl der verwendeten Gewürze hatte eine Bedeutung. In alten Rezeptbüchern findet sich noch der Begriff “siebenerlei Gewürz”. Die Sieben ist die Zahl der biblischen Schöpfung. Sie regelt unseren Lebensrhythmus und erinnert daran, dass Gottes Gesetze das ganze Leben durchdringen, ähnlich wie die Gewürze das Gebäck.

Auch im Christstollen steckt eine volkstümliche christliche Symbolik. Aus Hefeteig gefertigt und mit Rosinen und Mandeln angereichert, erinnert seine Form an das Jesuskind – und der Puderzucker an dessen schneeweiße Windel. Marzipan wiederum wurde ursprünglich mit Myrrhe hergestellt, dem kostbaren und wohlriechenden Harz einer in Äthiopien und Arabien wachsenden Pflanze. Nach der biblischen Überlieferung brachten die drei Weisen aus dem Morgenland eben dieses Gewürz dem neugeborenen Jesus  zur Krippe.

Wer sich in der Adventszeit etwas Süßes gönnt, wandelt also recht oft auf (mehr oder weniger) christlichen Pfaden. Nur der Glühwein hat ganz weltliche Wurzeln. Schon die alten Römer mischten Gewürze und Honig unter ihren Wein – um den sauren Geschmack zu vertreiben und das Gebräu haltbar zu machen …

Wie sieht Ihr Advent aus? Glühwein trinken auf dem Weihnachtsmarkt? Plätzchen backen mit den Enkeln? Oder doch eher Einkaufsstress in der überfüllten Innenstadt? Aber sicherlich in Erwartung auf den, der in jedem Jahr zu Weihnachten Mensch wird und bei uns wohnen möchte.

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